Donnerstag, 15. Januar 2015

Vernet Gedanken / Vernet Thoughts Part1


Angefragt werden, ob ich an dem Vernet Projekt teilnehmen möchte, war etwas, dass mich doch eher erstaunt hat.
To be asked to participate in the Vernet Project was something that took me by surprise.

Meine Herangehensweise an dieses Projekt ist ein wenig unorthodox,wahrscheinlich weil ich an das Nähen selbst ein wenig zögerlich heran gehe.
Während für viele das Nähen der Weg ist, der das Ziel darstellt, so ist es für mich doch eher Mittel zum Zweck. Ein wenig geschädigt von frühen Nähversuchen geht es bei mir eher darum möglichst kostengünstig Kleidung für bevorstehende Veranstaltungen zu erstellen.
Und selbst da, muss ich gestehen, ist es zumeist so, dass mir Freunde sagen „Das würde dir stehen.“ „Näh dir doch das.“
Ich muss also eigentlich immer erst ein sachte in eine Richtung geschoben werden.
Wenn ich mich dann aber zu etwas durchgerungen habe entwickle ich dann doch einen gewissen Kleinkinderstolz mit dem ich mich dann festbeiße.
My aproach towards the Project is a bit more unorthodox, probably because the sewing itself is something I aproach rather hesistant.
For most of the participants sewing is the journey that is it's own reward. For me it's more like the necessary evil standing between me and a new dress. Still suffering from a rather early sewing mishap I only sew because it is the only way to make the reenactmen hobby affordable for me. And even there, admittedly, friends have to, more or less, shove me towards a dress which I should be sewing.
But once I started a new project I usually become deeply engrossed.

Es ist ein großer Unterschied ob man sich ein Modekupfer von 1814 anschaut oder die Vogue vorm Vormonat. (nicht das ich Vogue lesen würde, ich geh ja nichtmal zum Frisör....)
There's a difference between looking at a fashion plate from 1814 or reading last weeks Vogue. (Not that I read Vougue, I don't even go to the hairdresser)

Ich glaube wir schauen heute ganz anders als vor 200 Jahren.
Wir sind nicht nur Bilder verwöhnt sondern gerade zu Bilder übersättigt.
Die Aufnahme- und Wiedergabemedien haben sich so viel weiter entwickelt.
Wo um 1800 noch Radierungen, Stiche, Schnitte und andere druckbare Techniken genutzt wurden, die alle mehr oder weniger Zeitaufwendig waren, so schießt man heute ein Photo, bearbeitet es am Computer nach und hat, im Grunde, innerhalb von Minuten eine druckbare Datei die sich quasi unendlich vervielfältigen lässt.
I think we look at pictures in a different way than people did 200 years ago.
We're not only picture spoilt but more likely picture oversaturated.
The recording and repetition devices have developed so fast.
Where in the 1800s we needed etchings and cuts and other printable techniques were used, which all were more time consuming, we nowadays snap a photo, edit it on the computer and are done with it. Within minutes we have a printable file which we can reproduct as often as we desire.

Wir ersticken nahezu in Bildern. (ich sage bewusst nicht Photos, da dass, was in den meisten Printmedien gedruckt wird mit einem Photo nicht mehr viel zu tun hat.)
Und dementsprechend oberflächlich betrachten wir auch die Bilder.
Durch die fast naturgetreue Wiedergabe von Farben und Formen, der Grafiker spricht hier von einem hohen Ikonizitätsgrad, sind wir sehr verwöhnt, besonders im Bereich Mode.
Man blättert durch eine beliebige Modezeitschrift und kann anhand der Bilder direkt Farbe, Form, und zum Teil auch Beschaffenheit der abgebildeten Kleidung erkennen.
Da mussten unsere altvorderen ein wenig kreativer sein, und die Darstellenden sehr genau.
We're more or less drowning in pictures (I don't use the term photo on purpose because the things we see in most magazines are only remotely related to true photography)
And thus superficial we look at them.
Due to the nature like imaging of colours and shapes, we are spoilt, especially when it comes to fashion.
When you browse through a fashion magazine the pictures tell you exactly the colour and flow, the form and sometimes even the texture of the clothes.
Our anncestors had to be more creative there. And the people makin the pictures had to be much more exact.

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